Wohnen im Alter: Herausforderungen für pflegebedürftige Menschen und notwendige Reformen
Der Bericht „Wohnen mit Pflegebedürftigkeit“ der ZQP (Zentrum für Qualität in der Pflege) analysiert die Wohnsituation pflegebedürftiger Menschen in Deutschland und zeigt deutlich, dass viele Betroffene in nicht barrierefreien Wohnungen leben, was ihre Mobilität und Sicherheit beeinträchtigt. Besonders Sturzgefahren in Badezimmern und Treppenhäusern sowie der Fachkräftemangel in der ambulanten Pflege verschärfen die Lage. Gleichzeitig bleibt der Einsatz technischer Unterstützung, wie Hausnotrufsysteme, hinter den Möglichkeiten zurück, da viele Pflegebedürftige wenig technikaffin sind.
Die Studie betont, dass die Mehrzahl der pflegebedürftigen Menschen in ihrem eigenen Zuhause leben möchte, obwohl die Wohnsituation oft nicht optimal ist. Barrierefreiheit ist in vielen Wohnungen nicht gegeben, was den Alltag erheblich erschwert. Zudem zeigt die Analyse, dass soziale Isolation ein großes Problem darstellt, insbesondere in schlecht angebundenen Wohngegenden mit mangelhafter Infrastruktur, wie fehlenden Arztpraxen oder barrierefreien Zugängen zu öffentlichen Einrichtungen.
Angehörige spielen eine wichtige Rolle in der häuslichen Pflege, doch auch sie sind häufig mit den physischen und emotionalen Herausforderungen überfordert, die durch eine unzureichende Wohnsituation verschärft werden. Die Studie schlägt vor, dass sowohl die Wohnstrukturen als auch die Versorgungsnetze dringend verbessert werden müssen, um pflegebedürftigen Menschen ein würdiges und sicheres Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen.
Es wird deutlich, dass es an politischen Initiativen und Förderprogrammen für barrierefreies Wohnen und technische Assistenzsysteme mangelt, obwohl diese die Lebensqualität erheblich steigern könnten. Der Bericht fordert eine stärkere Förderung barrierefreier Umbauten sowie eine bessere Integration technischer Unterstützung, um sowohl pflegebedürftige Menschen als auch ihre Angehörigen zu entlasten.
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