Diese starke und unnachgiebige Frau hat es geschafft innerhalb der letzten vier Jahre so viel Erfahrung in der Pflege zu sammeln, wie andere beispielsweise in einem ganzen Leben erreichen. Ihre Karriereleiter führte sie über einige Stufen bis hin zu einer Lehrstelle an einer Pflegeschule. Begonnen hatte sie mit einer Ausbildung zur bürokaufmännischen Angestellten, dann begann sie 2016, während ihrer Schwangerschaft, eine Ausbildung zur Altenpflegerin. Ihre Schwester arbeitete bereits längere Zeit in diesem Bereich und nach einem erfolgreichen Praktikum in einer stationären Einrichtung entschloss sich Frau Kersten dazu, diese Ausbildung zu absolvieren. Nach der Ausbildung war sie als stellvertretende Pflegedienstleitung, Wohnbereichsleitung, Praxisanleiterin und pädagogische Mitarbeiterin tätig. Zusätzlich zu diesen Abschlüssen absolvierte sie innerhalb von zwei Jahren erfolgreich die Weiterbildungen zur Wundmanagerin, Heim- und Einrichtungsleitung, Pflegedienstleitung, Demenzfachkraft und zudem ein BWL-Training für ambulante Pflegedienstleitungen. Ihr nächstes Ziel ist der Abschluss Bachelor of Arts in der Fachrichtung Pflegemanagement. Das alles und die Situation als alleinerziehende Mutter bekam sie unter einen Hut. Ihre Ausbildung zur Altenpflegerin schloss sie trotz ihrer Schwangerschaft in den üblichen drei Jahren ab und sammelte hinterher in den verschiedensten Bereichen der Pflege vielseitige Erfahrungen. Ihr Weg führte sie über die Arbeit im Krankenhaus zu weiteren stationären Einrichtungen, ambulanten Pflegediensten, zudem arbeitete sie als Leihkraft.

Ihr war es wichtig, dieses breite Spektrum an Erfahrungswerten zu erhalten, da ihr langfristig gehegter Traum bereits seit Jahren feststand: sich einmal selbstständig zu machen. Und da ihr die Tätigkeit als Altenpflegerin besonders zusagte, vor allem im Bereich der ambulanten Pflege, stand ihr Entschluss fest, einen ambulanten Pflegedienst zu gründen. Was ihr bei der Arbeit der vergangenen Jahre häufig fehlte, war der Teamgedanke. Deshalb soll ihr Pflegedienst ebendiesen Begriff „Teampflege“ im Namen tragen. Frau Nicole Kersten möchte die Pflege für alle Beteiligten so angenehm und würdevoll wie möglich gestalten, mit besonderem Augenmerk auf funktionierende Zusammenarbeit zwischen den Pflegefachkräften, den Angehörigen, den Pflegebedürftigen und auch allen anderen Beteiligten, wie Sanitätshäusern oder Ärzten. Sogar in ihrem persönlichen Firmenlogo werden all diese Aspekte genau repräsentiert: die drei Punkte stehen für die Angehörigen, die Betroffenen und alle weiteren Beteiligten. Der Kreis, der die Pflegefachkräfte repräsentieren soll, verbindet alle Zusammenhänge miteinander. Die von Frau Kersten gewählten Farben, grün und blau, stehen für Hoffnung und Treue.

Frau Nicole Kersten steht noch mitten in der Gründungsphase, der Business – und Finanzplan ist schon ausgearbeitet, jetzt stehen die nächsten Schritte an. Dies alles bewältigt sie aber nicht allein. Seit letztem Jahr steht sie in regelmäßigem Kontakt zu uns, den Carefoundern. Gefunden hat sie unser Angebot über die Werbung auf Instagram und nahm umgehend Kontakt zu Herrn Henrich auf. Bereits im vergangenen Jahr informierte sie die Carefounder über eine bevorstehende Gründung, brauchte aber noch etwas Zeit, damit der Großteil ihres momentan noch laufenden Studiums bereits hinter ihr lag. Die Gründung wurde somit auf dieses Jahr im September prognostiziert. Den größten Vorteil von der Zusammenarbeit mit den Carfoundern sieht Frau Kersten darin, dass diese ihre Fragen, ob zum Aufbau einer Firma oder auch ob Ideen realisierbar sind, immer individuell beantworten. Es gibt keine standardisierten Antworten und jegliche Anliegen werden ernst genommen und gemeinsam abgearbeitet.

Momentan beschäftigt sich Frau Kersten mit der Kunden- und Mitarbeiterakquise ebenso wie mit der Suche nach künftigen Firmen-PKWs. Einige Hürden hat Frau Kersten jedoch bereits überwunden. Eine davon ist das Verfassen von Arbeitsverträgen, beispielsweise deren sinnvolle und rechtlich stimmige Strukturierung und deren Vereinbarkeit mit den aktuellen Tarifverträgen. Dazu kommen der Aufbau und die Gestaltung von Stellenanzeigen und ein funktionierendes Marketing, um Mitarbeiter und Kunden zu gewinnen.

Auf die Frage, worauf Frau Kersten besonders stolz sei, antwortete sie, dass der größte Erfolg für sie darstelle, wenn die Angehörigen und auch die Pflegebedürftigen ihre Mitarbeiter gerne vor Ort haben, wenn sie stolz darauf sind, von ihrer Firma gepflegt zu werden und sich auf ihre Mitarbeiter freuen. Frau Nicole Kersten ist es wichtig, dass ihre Mitarbeiter mit dem Herzen dabei sind. Dass Ihre Mitarbeiter die Pflege gemeinsam und in Zusammenkunft mit den Angehörigen vollziehen, um die bestmögliche Pflege und Versorgung zu garantieren. Denn nur mit der Hilfe und dem Wissen der Angehörigen, kann der Pflegedienst Gewohnheiten und Vorlieben der Pflegebedürftigen erfragen und die Pflege somit individualisieren, sodass die Lebensumstände der Betroffenen bestmöglich erhalten bleiben können.

Als Gründerin und Geschäftsführerin ist es für Frau Kersten jedoch ebenso wichtig, dass ein umfassender Erfahrungsschatz unerlässlich ist, um eine eigene Firma zu gründen und mögliche Herausforderungen zu bewältigen. Man muss sich mit den verschiedensten bürokratischen Hürden auseinandersetzen können, beispielsweise mit Abrechnungssystemen oder der Kundenakquise. Des Weiteren ist es essenziell, zu wissen, wie ein sinnvoller Umgang mit Mitarbeitern vollzogen wird. Wie diese beispielsweise Schicksale verkraften, mit den unterschiedlichen Situationen umgehen und dass die Mitarbeiter offen mit ihr kommunizieren können.