Grundlagen

Die Experten von Carefounder informieren Sie umfassend über die gesetzlichen Voraussetzungen für die Eröffnung eines ambulanten Pflegedienstes. Wichtig ist hierbei auf die jeweiligen Bestimmungen der einzelnen Bundesländer zu achten. Selbstverständlich leiten wir Sie diesbezüglich sicher durch die Wirren der Bürokratie.

Anforderungen an ambulante Pflegedienste

Um die Qualität und die Sicherheit der pflegerischen Leistungen sicherzustellen, sind ambulante Pflegedienste gemäß § 71 SGB XI verpflichtet, spezielle Anforderungen zu erfüllen. Dazu gehört beispielsweise eine ausreichende personelle Ausstattung, um eine bedarfsgerechte Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Auch die Qualifikation und Fortbildung des Pflegepersonals sind von großer Bedeutung. Zudem müssen ambulante Pflegedienste regelmäßig überprüft werden, um die Einhaltung der Qualitätsstandards zu gewährleisten. Bei Verstößen gegen die gesetzlichen Anforderungen drohen Sanktionen und im schlimmsten Fall der Entzug der Betriebserlaubnis.

Notwendig: Die Pflegefachkraft

Die Pflegedienstleitung (PDL)

Ferner benötigen Sie eine Pflegefachkraft mit der Weiterbildung zur Pflegedienstleitung (PDL). Die anerkannte PDL-Weiterbildung umfasst mindestens 460 Unterrichtsstunden.
Eine weitere Möglichkeit, um als Pflegedienstleitung anerkannt zu sein, ist der Abschluss eines Fachhochschulstudiums im Bereich Pflegemanagement. Dadurch ist es möglich, die notwendige Anerkennung für die Arbeit als Pflegedienstleitung zu erlangen.
In vielen Fällen unterscheiden sich die Details der erforderlichen Qualifikation je nach Bundesland. Wir informieren Sie sich deshalb ausführlich zu diesem Thema.

Vermittler zwischen allen Beteiligten

Die Pflegedienstleitung fungiert als Vermittler zwischen der Geschäftsleitung, den Mitarbeitern und externen Partnern. Zusätzlich ist sie auch für die Patienten und deren Angehörige eine wichtige Ansprechpartnerin. Dieser Beruf erfordert nicht nur herausragende Führungsqualitäten, sondern auch ein hohes Maß an Verantwortung. Als Leiterin oder Leiter eines Pflegedienstes trägt man ständig die Verantwortung für das Wohlbefinden der Patienten und die Qualität der Dienstleistungen.

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Versorgungsvertrag SGB XI

§ 72 Zulassung zur Pflege durch Versorgungsvertrag

Ambulante Pflegeleistungen erfordern einen Versorgungsvertrag mit Pflegekassen, der den Umfang der Pflegeleistungen für Versicherte festlegt. Der Vertrag umfasst den Versorgungsauftrag und wird zwischen dem Träger der Pflegeeinrichtung und den Pflegekassen vereinbart. Seit dem 1. September 2022 müssen Pflegeeinrichtungen, die Versorgungsverträge abschließen wollen, ihren Mitarbeitern Tarif- oder kirchliche Arbeitsverträge anbieten. Diese Regelung soll sicherstellen, dass Mitarbeiter, die Pflegebedürftige betreuen, fair bezahlt werden.

§ 37 Absatz 3 Beratungsbesuche

Speziell geschulte Pflegefachkräfte führen alle sechs Monate Beratungsbesuche bei pflegebedürftigen Personen und Angehörigen durch, um Probleme frühzeitig zu erkennen und Lösungen zu finden. Dabei werden Bedürfnisse, Wünsche, Lebenssituation, Wohnumfeld und soziale Kontakte berücksichtigt. Die Pflegekasse übernimmt die Kosten, wenn ein Anspruch auf Leistungen besteht. Beratungsbesuche sind wichtig, um die Pflegebedürftigkeit zu bewältigen und eine angemessene Versorgung sicherzustellen.

§ 39 Häusliche Pflege bei Verhinderung der Pflegeperson

Wenn die Pflegeperson, die eine pflegebedürftige Person normalerweise zu Hause betreut, ausfällt, kann die Verhinderungspflege in Anspruch genommen werden. Diese Leistung umfasst die notwendige Versorgung der pflegebedürftigen Person im eigenen Zuhause durch eine geeignete Ersatzperson. Die Kosten dafür werden von der Pflegekasse übernommen, sofern ein Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung besteht.

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Versorgungsvertrag SGB V

§ 132a Versorgung mit häuslicher Krankenpflege

Der Versorgungsvertrag nach § 132a SGB V regelt die Leistungen aus der Krankenversicherung der häuslichen Krankenpflege. Ziel ist eine bedarfsgerechte und qualitativ gleichwertige, dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen und pflegefachlichen Erkenntnisse entsprechende wirtschaftliche Versorgung mit häuslicher Krankenpflege zu gewährleisten, die es den Krankenkassen und den Leistungserbringern ermöglicht, auf eine humane Krankenbehandlung der Versicherten hinzuwirken.

Pflegevertrag

Ein schriftlicher Pflegevertrag zwischen dem Pflegebedürftigen und dem Pflegedienst ist gesetzlich vorgeschrieben. In diesem Vertrag wird die Art, der Inhalt und der Umfang der Leistungen, die der Pflegedienst erbringt, detailliert beschrieben. Dazu gehören unter anderem die Unterstützung bei der Körperpflege, der Nahrungsaufnahme, der Mobilisation sowie der hauswirtschaftlichen Versorgung. Auch die Vergütung, die der Pflegedienst für seine Leistungen erhält, wird in diesem Vertrag festgelegt und mit den Pflegekassen vereinbart. Zusätzlich können im Pflegevertrag weitere Vereinbarungen getroffen werden, wie zum Beispiel der Einsatz von qualifiziertem Personal oder die Bereitstellung von Pflegehilfsmitteln. Der Pflegevertrag soll dazu beitragen, die Qualität der Pflege zu sichern und Transparenz für alle Beteiligten zu schaffen. Der Pflegevertrag ist somit ein wichtiges Instrument, um die Rechte und Pflichten von Pflegebedürftigen und Pflegediensten festzulegen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu ermöglichen.