Ambulante Pflegeleistungen sind für viele pflegebedürftige Menschen eine wichtige Unterstützung, um ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen zu können. Um sicherzustellen, dass diese Pflegeleistungen von hoher Qualität sind und den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen entsprechen, sind klare Rahmenbedingungen erforderlich. Eines dieser Rahmenbedingungen ist der Versorgungsvertrag zwischen Pflegeeinrichtungen und Pflegekassen.

Pflegeeinrichtungen, die ambulante Pflegeleistungen erbringen möchten, müssen einen Versorgungsvertrag mit den Landesverbänden der Pflegekassen abschließen. In diesem Vertrag werden die allgemeinen Pflegeleistungen beschrieben, die von der Einrichtung während der Vertragsdauer für die Versicherten erbracht werden müssen. Dazu gehören unter anderem die Unterstützung bei der Körperpflege, der Nahrungsaufnahme, der Mobilität und der hauswirtschaftlichen Versorgung. Der Versorgungsvertrag regelt auch die Vergütung, die die Pflegeeinrichtung für ihre Leistungen erhält.

Der Versorungsauftrag

Ein wichtiger Bestandteil des Versorgungsvertrags ist der Versorgungsauftrag. Dieser Auftrag beschreibt die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen der Pflegebedürftigen, die von der Pflegeeinrichtung erfüllt werden müssen. Der Versorgungsauftrag kann je nach den Bedürfnissen des Pflegebedürftigen variieren und sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden, um sicherzustellen, dass er den aktuellen Bedürfnissen des Pflegebedürftigen entspricht.

Gesetzliche Pflichten des Versorgungsvertrages

Seit dem 1. September 2022 ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Versorgungsverträge nur mit Pflegeeinrichtungen abgeschlossen werden dürfen, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Leistungen der Pflege oder Betreuung von Pflegebedürftigen erbringen, Gehälter zahlen, die in Tarifverträgen oder kirchlichen Arbeitsrechtsregelungen vereinbart sind, an die die jeweiligen Pflegeeinrichtungen gebunden sind. Mit dieser Neuregelung soll sichergestellt werden, dass die Pflegekräfte fair bezahlt und dass gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden, die dazu beitragen, dass die Pflegeleistungen auf hohem Niveau erbracht werden können.